Gegenwind


 Hatori    01.02.2021 - 06:00
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Warum Gegenwind gut für uns ist.

Hast Du Dich schon einmal gefragt, mit welchen Problemen sich ein Flugzeug beim Start herumschlagen muss?
Genau, mit extremem Gegenwind und Widerstand! Denn ein Flugzeug startet nicht mit, sondern gegen den Wind, um schneller Auftrieb zu bekommen und an Höhe zu gewinnen.
Das Flugzeug muss beim Start erstens enorm viel Energie aufbringen, um zu beschleunigen und gewinnt zweitens durch den Gegenwind Auftrieb, der dabei hilft, schneller nach oben zu kommen und eine konstante Position in der Luft zu erreichen.

Hinter dieser Metapher verbirgt sich eine wertvolle Erkenntnis für Dein Leben: Im Alltag wirst auch Du immer wieder mit „Gegenwind“ konfrontiert. In Form von negativen Mitmenschen, Rückschlägen, inneren Zweifeln oder Misserfolgen, gerade am Anfang.

Viele Menschen betrachten diesen Gegenwind oder Hindernisse auf ihrem Weg als Ärgernis und verstehen nicht, dass sie genau dadurch stärker werden, vorausgesetzt, sie stemmen sich dagegen. Ganz egal, was man tut, gerade am Anfang wird es immer Widerstände geben. Bei einer Firmen- oder Vereinsgründung müssen bürokratische Hindernisse überwunden werden, fängt man ein neues Hobby an, muss man lernen und verstehen, was man wie tun sollte. Immer wird man zunächst auf Probleme stoßen. Hat man die dann aber überwunden, wird vieles leichter. Nicht falsch verstehen – leicht wird es nie, aber eben leichter. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man diese Hindernisse lächelnd und mit einer gewissen Leichtigkeit meistert.

So ist es auch im Training. Anfangs wird man stöhnen, viele Bewegungen sind ungewohnt und daher schwierig zu machen. Eine meiner Schülerinnen konnte z.B. nicht Rad schlagen, doch sie ließ sich nicht beirren, übte fleißig und überwand die Angst, heute kann sie es.
Das ist nur ein Beispiel, man wird immer wieder auf Techniken stoßen, die kompliziert aussehen. Doch schaut man sie näher an, analysiert sie in den einzelnen Bestandteilen, stellt man schnell fest, dass es eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Kamaes und Bewegungen ist, die man schon kann oder zumindest weiß, wie sie funktionieren. Und letztendlich endet jede Technik in einer der Basisformen. Hat man dieses Prinzip verstanden und somit den „Gegenwind“ überwunden, wird alles wunderbar leicht.

Und so ist es mit allem im Leben. Anfangen, Hindernisse analysieren und überwinden und alles klappt. Ob es nun Bürokratie ist, Ämter, sture Beamte oder auch Corona-Beschränkungen – es gibt nichts, was sich nicht auf legalem Weg meistern lässt. Einzige Bedingung: Dran bleiben, weiter machen, Kopf benutzen, sich nicht abschrecken lassen.

Niemand behauptet, das Leben sei leicht, lediglich, dass es machbar ist, sogar mit Spaß daran. Herausforderungen, Hindernisse sind das Salz in der Suppe. Hat man es dann geschafft, verspürt man eine tiefe innere Befriedigung, sogar etwas Stolz auf sich selbst. Das ist dann die Belohnung dafür, dass man den „Gegenwind“ genutzt hat, sich in die Lüfte erhebt und mit einer gewissen Leichtigkeit das Schweben dort oben genießt.

… mal drüber nachdenken.