Aktuelle Trainingszeiten ab 13.10.2023
Dienstag - 19.00-20.45 Uhr
Freitag - 19.00-20.45 Uhr
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Wir sind Mitglied in der MAA-I
Die Verwendung von Arzneipflanzen und Heilkräutern ist seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt verbreitet und eine der ältesten medizinischen Therapieformen überhaupt. Die Naturheilkunde mit diesen Pflanzen wird nach wie vor in allen traditionellen Medizinsystemen praktiziert, im indischen Ayurveda, in der traditionellen chinesischen Medizin und auch in der traditionellen europäischen Klostermedizin spielen Kräuter und Heilpflanzen eine entscheidende Rolle. In der modernen westlichen Medizin hingegen schenkt man ihnen nur bedingt Beachtung, dennoch ist ein großer Teil der seit Jahrhunderten bekannten Heilpflanzen auch heute in einigen Arzneien zu finden.
Anders als bei herkömmlichen Arzneien haben Ärzte und Pharmazeutiker kein Monopol (und vor allem kein Patent, welches dicke Gewinne sichert) auf die heilende Wirkung der Pflanzen, auch nichtärztliche Berufsgruppen wie Heilpraktiker und Homöopathen arbeiten mit der Kraft der Pflanzen. Der Bereich der Selbstbehandlung ist ebenfalls stark ausgeprägt. Heilkräuter und Arzneipflanzen bieten hier eine seit Generationen überlieferte Heilkunde mit medizinischen Ansätzen zur Eigeninitiative, Selbstbestimmung und einer gewissen Unabhängigkeit von der konservativen Schulmedizin, wobei die Naturheilkunde mehr eine Komplementärmedizin ist als ein komplett alternatives Medizinsystem. Bewährte Hausmittel aus dem Kräutergarten sind eine gute Ergänzung, wobei sie oftmals auch ohne Zutun der Schulmedizin helfen.
Kräuterkunde / -medizin und moderne chemische Medizin sind keine Konkurrenten sondern Partner, die zu einer schnelleren Genesung führen können.
Was sind Heilkräuter? Der Begriff "Heilkraut" stammt nicht aus der Botanik und bezeichnet Kräuter, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und Wirkstoffe in der Medizin und Naturmedizin zur Heilung von Krankheiten oder zum Erhalt der Gesundheit Anwendung finden. Sei es z.B. zur Senkung von Bluthochdruck, gegen Erkältungen (Halsweh, Husten, Schnupfen), Entzündungen, Rheuma oder Kopfschmerzen.
Zudem werden Heilkräuter zur besseren Verdauung bei Magenbeschwerden (Stärkung von Leber und Magen, Darmreinigung), für Fruchtbarkeit oder zur Entwässerung verwendet.
Angewendet werden Heilkräuter als Gewürze, Aufguss/Tee (Kräutertee), frisch, getrocknet oder als Saft, Tinktur oder auch äußerlich als entzündungshemmende Salbe. Als Duftkräuter genutzt entfalten sie unter Umständen durch die enthaltenen ätherischen Öle ebenfalls eine heilende, beruhigende und/oder entspannende Wirkung.
Wichtig ist die Höhe der Dosierung, viele Heilkräuter können überdosiert auch giftig sein. Die Unterscheidung der Heilkräuter und Giftkräuter verläuft deshalb fliessend, weil erst die verabreichte Dosis von Pflanzengiften eine Pflanze zu einer Giftpflanze macht.
Heilkräuter (englisch: medicinal herbs, medicinal herbage) sind die Grundlage für die Herstellung und Entwicklung vieler Naturheilmittel und Medikamente. Unmittelbar aus Heilkräutern gewonnene Medikamente werden auch als Phytopharmaka bezeichnet.
Viele Kräuter sind in einigen Gegenden geschützt, bevor man anfängt, sie zu sammeln, sollte man sich genau über die Regeln / Gesetze informieren. Am Sichersten ist der Anbau im eigenen Garten (wenn vorhanden), einiges geht auch auf der Fensterbank.
Dies hat zudem den Vorteil, dass man (fast) sicher weiss, das keine Gifte auf und in die Pflanzen gekommen sind wie es ansonsten oft der Fall ist. Der Mensch hat die dumme Angewohnheit, gegen alles Mögliche, was ihm nicht passt, mit Gift vorzugehen. Dabei übersieht er leider, dass er damit mehr Schaden anrichtet als Nutzen erzeugt.
Wenn Ihr nun zu den Kräutern kommt, beachtet bitte unbedingt:
Immer alles vollständig lesen, viele Heilkräuter haben auch Nebenwirkungen. Die meisten Nebenwirkungen sind positiver Natur, da Pflanzen ganzheitlich wirken. Es gibt aber auch Fälle, in denen man auf bestimmte Kräuter nicht nur verzichten sollte, sondern diese sogar gefährlich werden können, siehe Dosierung im vorigen Absatz. Dazu kommen eventuelle Allergien oder auch während der Schwangerschaft oder in der Zeit des Stillens. Manche Kräuter sind nicht für Kleinkinder geeignet.
Und noch etwas: Die Kenntnis der Kräuter sollte bei anhaltenden Beschwerden keinesfalls den Besuch des Arztes ersetzen. Es ist nicht immer alles so, wie es erscheint. Viele Krankheiten zeigen gleiche oder ähnliche Symptome, der Laie kann nur schwer oder gar nicht erkennen, wo denn nun sein tatsächliches Problem liegt. Auch zu Zeiten, als es die moderne Medizin noch nicht gab, gingen die Leute zu den weisen Frauen (meist waren es Frauen) im Dorf und ließen sich von ihnen sagen, was sie nutzen sollten. Noch wichtiger ist das, wenn man Mischungen benutzt, dann immer einen Experten zu Rate ziehen.
Nehmt das, was ich hier sammle, als Hilfe, aber nicht als Gesetz. Es wurde alles sorgsam recherchiert, aber ich übernehme keine Garantie, dass immer alles exakt 100%ig richtig ist. Zwar lasse ich alles weg, was sich nicht aus verschiedenen Quellen überprüfen lässt, dennoch - nichts auf dieser Welt ist für die Ewigkeit und ich bin auch nur ein Mensch. Sollte jemand böse Fehler finden, schreibt mir bitte eine E-Mail, ich werde das dann erneut überprüfen.
Was macht Kräuterkunde auf einer Kampfkunstseite? Ein gesunder Körper ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Überleben. Nicht jedes Leiden hält vom Training ab, aber je weniger man davon hat, desto mehr Freude hat man daran. Und im Ernstfall gibt es vielleicht für die Erstversorgung nur das, was uns Mutter Natur zur Verfügung stellt.
Und nun viel Spaß beim Lernen - ab zu den Kräutern.
Hier noch die Quellen meiner Recherchen:
Heilkräuter-Seiten - Heilkräuter-Verzeichnis - Heilkräuter - Botanikus - Kräuter-Buch - Hinweise geschützte Pflanzen